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02. Aug 2022 17:51
Tags: österREICH
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4 Comments:

NiEmAnD 10 months ago
Die Querdenken-Szene ist im ganzen deutschsprachigen Raum aktiv. Auch wenn es einige regionale Besonderheiten und Akteure gebe, könne man nicht von einem rein deutschen oder rein österreichischem Phänomen sprechen, erläutert Brodnig.

Die Grenzen der Querdenkenszene verschwimmen. "Wir sehen es ja immer wieder: die Täter sitzen dann im anderen Land oder die rechte Website, die das aufbauscht, kommt aus einem anderen Land." Das Schwierige ist, dass grenzübergreifende Hassnachrichten oft eine Hürde bei der Rechtsverfolgung darstellen. "Da ist die Gefahr, dass die juristische Zuständigkeit endet oder einfach Verfahren überraschend rasch eingestellt werden. Auch im Fall Kellermayr war das eine rechtliche Hürde - und so versanden schlimmstenfalls Fälle."
NiEmAnD 10 months ago
Obwohl die Coronamaßnahmen zurückgenommen wurden und in Österreich die Impfpflicht ausgesetzt wurde, ist der Hass geblieben. "Dieses Milieu, diese Menschen und ihre Feidnbilder sind ja noch da. Es ging nie wirklich um Corona. Es geht darum, Demokratien zu zerstören, Menschen mundtot zu machen, zu bedrohen", sagt Sozialpsychologin Lamberty.
NiEmAnD 10 months ago
"Zu glauben, das wäre jetzt einfach verschwunden, finde ich durchaus naiv - auch der Ansatz in Österreich, dass man eine Impfpflicht abschafft, um Gräben zuzuschütten." Indem man auf die Impfgegner eingehe, erreiche man das Gegenteil. Das Milieu fühle sich dadurch aufgewertet und habe das Gefühl politisch Erfolge erzielt zu haben. "Wenn ich in den Herbst blicke, macht mir das durchaus Bauchschmerzen, weil ich nicht nur damit rechne, dass es zu Mobilisierung kommt, sondern in der Regel geht das ja auch nochmal mit einer gesteigerten Bedrohungslage einher."
NiEmAnD 10 months ago
Derzeit gebe es weder in Deutschland noch Österreich genügend Schutzkonzepte, um auf die Verrohung der Gesellschaft angemessen reagieren zu können. Es sei immens wichtig, dass Politik und Sicherheitsberhörden die Strategien der Szene erkennen, verstehen und ernstnehmen. Rechtsextreme Ideologien müssten klar benannt werden, man könne hier nicht "von den ganz normalen Leuten" reden, die sich nicht impfen lassen wollten. "Das sind Akteure, die dieses Thema für sich nutzen, um ihre eigenen Ziele weiter voranzutreiben", mahnt Lamberty.