''Das Kalkbergstadion war ursprünglich als NS-Versammlungsstätte geplant. Der damalige Bürgermeister Eberhard Jeran von Bad Segeberg bewarb sich für den Bau. Am 27. Mai 1934 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Die Einweihung fand am 10. Oktober 1937 durch den Reichspropagandaminister Joseph Goebbels mit 20.000 Zuschauern statt.[1]''
''Anfang der 1950er Jahre beschloss die Stadtverwaltung von Bad Segeberg, Karl Mays Abenteuerromane als „Karl-May-Spiele“ im örtlichen Kalkbergstadion aufzuführen. Dieses war seit Jahren nur gelegentlich genutzt worden. Die Entscheidung, Stoffe von Karl May im Kalkbergstadion zu inszenieren, fiel auch deshalb, weil das Werk Mays in dessen Heimat Sachsen damals, Anfang der 1950er Jahre, kulturpolitisch-ideologisch durch die DDR verfemt war. Man wollte May in der Bundesrepublik Deutschland eine Heimstatt geben und auch das vom Reichsarbeitsdienst geschaffene überdimensionierte Kalkbergstadion mit einem populären Autorennamen verknüpfen; ein biographischer Bezug Mays wie zum Beispiel zu Radebeul besteht zu Bad Segeberg nicht. Viele Bad Segeberger nahmen als Komparsen teil, nähten Kostüme oder versorgten die von örtlichen Bauern ausgeliehenen Pferde.''
''Das Budget der ersten Inszenierung des Lübecker Oberspielleiters Rudolf Ludwig betrug 25.000 DM. Im 21. Jahrhundert stehen dagegen mehrere Millionen Euro zur Verfügung.''
6 Comments: