Wie drückte es einst der langjährige AfD-Sprecher Christian Lüth in einem vermeintlich unbeobachteten Moment aus? "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD." Folgt man dieser Logik, könnte es für die Partei ein durchaus ertragreicher Herbst werden.
Toxischer Mix
Innerlich zerrissen
Unterschwellige Botschaft
Was die AfD angeht, so twittert Parteichef Chrupalla neuerdings unter dem Hashtag #UnserLandZuerst. Uns geht der Krieg in der Ukraine nichts an - so lautet die unterschwellige Botschaft der traditionell Moskau-freundlichen Partei. Die Partei lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine sowie Wirtschaftssanktionen gegenüber Moskau ab, will dafür aber die Russland-Pipeline Nord Stream 2 sofort in Betrieb nehmen. "Lassen Sie sich nicht einreden, Putin sei 'schuld' an dem 'Gasnotstand'", schrieb Rechtsaußen Björn Höcke auf Facebook.
Damit gibt er exakt die AfD-Lesart wieder: Verursacher der Krise sei nicht etwa der Kreml und dessen Angriffskrieg, sondern die Bundesregierung. Dagegen helfe, sagt Politikwissenschaftler Wolfgang Schröder, nur entschiedenes Handeln in Berlin: "Das bedeutet, klar zu kommunizieren und auch deutlich zu machen, dass der Staat handlungsfähig ist in dem Sinne, dass er die Schwachen schützt."
Die Ampel-Regierung kann auch aus Sicht anderer Beobachter also durchaus steuern, wie kalt oder wahlweise heiß die Stimmung und das Protest-Potenzial im Herbst werden. Und damit auch, in welchem Maße die AfD zur Krisengewinnlerin wird.
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Wie drückte es einst der langjährige AfD-Sprecher Christian Lüth in einem vermeintlich unbeobachteten Moment aus? "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD." Folgt man dieser Logik, könnte es für die Partei ein durchaus ertragreicher Herbst werden.
Toxischer Mix
Innerlich zerrissen
Unterschwellige Botschaft
Was die AfD angeht, so twittert Parteichef Chrupalla neuerdings unter dem Hashtag #UnserLandZuerst. Uns geht der Krieg in der Ukraine nichts an - so lautet die unterschwellige Botschaft der traditionell Moskau-freundlichen Partei. Die Partei lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine sowie Wirtschaftssanktionen gegenüber Moskau ab, will dafür aber die Russland-Pipeline Nord Stream 2 sofort in Betrieb nehmen. "Lassen Sie sich nicht einreden, Putin sei 'schuld' an dem 'Gasnotstand'", schrieb Rechtsaußen Björn Höcke auf Facebook.
Damit gibt er exakt die AfD-Lesart wieder: Verursacher der Krise sei nicht etwa der Kreml und dessen Angriffskrieg, sondern die Bundesregierung. Dagegen helfe, sagt Politikwissenschaftler Wolfgang Schröder, nur entschiedenes Handeln in Berlin: "Das bedeutet, klar zu kommunizieren und auch deutlich zu machen, dass der Staat handlungsfähig ist in dem Sinne, dass er die Schwachen schützt."
Die Ampel-Regierung kann auch aus Sicht anderer Beobachter also durchaus steuern, wie kalt oder wahlweise heiß die Stimmung und das Protest-Potenzial im Herbst werden. Und damit auch, in welchem Maße die AfD zur Krisengewinnlerin wird.
www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-herbst-101.html