Rund jeder achte in einer Mietwohnung lebende Mensch in Deutschland ist mit seinen Wohnkosten überlastet. Das ergibt eine Auswertung des Statistischen Bundesamts. Überlastung bedeutet demnach, dass sämtliche Ausgaben für die Miete oder den Kreditabtrag einschließlich der zuletzt stark gestiegenen Energiekosten mehr als 40 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens verbrauchen.
Das war im vergangenen Jahr bei 12,8 Prozent der Mieter und Mieterinnen der Fall. Für die Gesamtbevölkerung betrug der Wert 10,7 Prozent. Meist seien Ausgaben für Wohnen und vor allem Mieten monatliche Fixkosten, bei denen kaum oder nur wenig Einsparpotenzial bestehe, so das Statistische Bundesamt.
Im Schnitt geben die Menschen 23,3 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus, bei Mietern sind es sogar 27,6 Prozent. Am stärksten belastet sind laut Bundesamt mietende Einpersonenhaushalte, die im Schnitt 35,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens fürs Wohnen aufbringen müssen. Vergleichsweise geringe Kosten haben hingegen kinderlose Paare mit 23,7 Prozent.
Vor allem gering verdienende Haushalte leiden unter dem Kostendruck. Im unteren Einkommensfünftel lebt mehr als ein Drittel (36,2 Prozent) der Menschen in einem ständig finanziell überlasteten Haushalt.
Mit einem Mieteranteil von 50,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung liegt Deutschland europaweit an der Spitze. Nur wenige Länder wie Österreich (45,8 Prozent) oder Dänemark (40,8 Prozent) erreichen ähnlich hohe Werte. Das hat in diesen Ländern einen hohen Einfluss der Kaltmieten auf die Inflation zur Folge. Sie stiegen in Deutschland von 2015 bis 2021 um 8,5 Prozent und damit etwas langsamer als sämtliche Verbraucherpreise.
Stark steigende Nebenkosten
Wohnungskonzerne sagen Kündigungsschutz zu
Stand: 20.09.2022 07:37 Uhr
Gestiegene Nebenkosten machen das Wohnen für viele unbezahlbar. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen verspricht nun einen Kündigungsschutz für säumige Mieter. Dem Deutschen Mieterbund reicht das nicht.
Keiner solle wegen krisenbedingter Zahlungsprobleme seine Wohnung verlieren. In Abstimmung mit den Mieterinnen und Mietern sollten etwa Ratenzahlungen verabredet werden. Der GdW vertritt in Deutschland etwa 3000 Wohnungsunternehmen, in deren Wohnungen 13 Millionen Menschen leben.
GdW-Chef fordert Gaspreisdeckel
Einen Gaspreisdeckel fordern auch die Union, die Linke, Gewerkschaften und Ökonomen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck lehnt ein solches Konzept unter Verweis auf die Entlastungspakete der Bundesregierung bislang ab.
Mieterbund will Kündigungsmoratorium
Zu Beginn der Pandemie durfte Mietern nicht gekündigt werden, wenn sie ihre Miete zwischen April und Juni 2020 pandemiebedingt nicht zahlen konnten.
Geywitz schlägt Schonfrist für Kündigungen vor
Bundesbauministerin Klara Geywitz hatte zudem vorgeschlagen, die Schonfrist auf fristgerechte Kündigungen auszuweiten. Auch Richter weisen immer wieder darauf hin, dass die derzeitige Regelung nicht sinnvoll ist: Bei fristlosen Kündigungen haben Mieter die Chance, mit Nachzahlungen die Situation zu reparieren, bei fristgerechten Kündigungen aber nicht. "Die Schonfrist sollte für beide Situationen gelten", sagte Siebenkotten.
Nicht nur in Metropolen
Kaltmieten steigen um drei Prozent
Stand: 12.10.2022 08:53 Uhr
Salzgitter, Rostock, Bottrop: Dort sind Mietwohnungen zuletzt deutlich teurer geworden. Besonders hoch waren die Preisanstiege für Erst- und Wiedervermietungen - mit Steigerungen von bis zu 13 Prozent.
Preise für Häuser und Wohnungen
Platzt nun die Immobilienblase?
Stand: 12.10.2022 12:27 Uhr
Frankfurt und München gehören einer Studie zufolge zu den Städten mit dem höchsten Risiko einer Immobilienblase weltweit. Angesichts steigender Zinsen rechnet die Großbank UBS nun mit "erheblichen Preiskorrekturen".
Überlastete Ämter
Wenn Wohngeld auf Wirklichkeit trifft
Stand: 25.11.2022 15:26 Uhr
Mehr Menschen sollen ab Januar Wohngeld bekommen können, aber schon jetzt sind die Wartezeiten lang. Massiver Personalmangel und ausufernde Bürokratie bringen Ämter und Behörden an ihre Grenzen.
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Das war im vergangenen Jahr bei 12,8 Prozent der Mieter und Mieterinnen der Fall. Für die Gesamtbevölkerung betrug der Wert 10,7 Prozent. Meist seien Ausgaben für Wohnen und vor allem Mieten monatliche Fixkosten, bei denen kaum oder nur wenig Einsparpotenzial bestehe, so das Statistische Bundesamt.
Vor allem gering verdienende Haushalte leiden unter dem Kostendruck. Im unteren Einkommensfünftel lebt mehr als ein Drittel (36,2 Prozent) der Menschen in einem ständig finanziell überlasteten Haushalt.
Mit einem Mieteranteil von 50,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung liegt Deutschland europaweit an der Spitze. Nur wenige Länder wie Österreich (45,8 Prozent) oder Dänemark (40,8 Prozent) erreichen ähnlich hohe Werte. Das hat in diesen Ländern einen hohen Einfluss der Kaltmieten auf die Inflation zur Folge. Sie stiegen in Deutschland von 2015 bis 2021 um 8,5 Prozent und damit etwas langsamer als sämtliche Verbraucherpreise.
Stark steigende Nebenkosten
Wohnungskonzerne sagen Kündigungsschutz zu
Stand: 20.09.2022 07:37 Uhr
Gestiegene Nebenkosten machen das Wohnen für viele unbezahlbar. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen verspricht nun einen Kündigungsschutz für säumige Mieter. Dem Deutschen Mieterbund reicht das nicht.
Keiner solle wegen krisenbedingter Zahlungsprobleme seine Wohnung verlieren. In Abstimmung mit den Mieterinnen und Mietern sollten etwa Ratenzahlungen verabredet werden. Der GdW vertritt in Deutschland etwa 3000 Wohnungsunternehmen, in deren Wohnungen 13 Millionen Menschen leben.
GdW-Chef fordert Gaspreisdeckel
Einen Gaspreisdeckel fordern auch die Union, die Linke, Gewerkschaften und Ökonomen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck lehnt ein solches Konzept unter Verweis auf die Entlastungspakete der Bundesregierung bislang ab.
Mieterbund will Kündigungsmoratorium
Zu Beginn der Pandemie durfte Mietern nicht gekündigt werden, wenn sie ihre Miete zwischen April und Juni 2020 pandemiebedingt nicht zahlen konnten.
Geywitz schlägt Schonfrist für Kündigungen vor
Bundesbauministerin Klara Geywitz hatte zudem vorgeschlagen, die Schonfrist auf fristgerechte Kündigungen auszuweiten. Auch Richter weisen immer wieder darauf hin, dass die derzeitige Regelung nicht sinnvoll ist: Bei fristlosen Kündigungen haben Mieter die Chance, mit Nachzahlungen die Situation zu reparieren, bei fristgerechten Kündigungen aber nicht. "Die Schonfrist sollte für beide Situationen gelten", sagte Siebenkotten.
www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/energiekrise-kuendigungsschutz-wohnungswirtschaft-101.html
Nicht nur in Metropolen
Kaltmieten steigen um drei Prozent
Stand: 12.10.2022 08:53 Uhr
Salzgitter, Rostock, Bottrop: Dort sind Mietwohnungen zuletzt deutlich teurer geworden. Besonders hoch waren die Preisanstiege für Erst- und Wiedervermietungen - mit Steigerungen von bis zu 13 Prozent.
Deutlicher Anstieg etwa auch in Leipzig
Mieterbund rechnet mit Scheitern der Neubauziele
Wohnungsbauziel wird wohl verfehlt
www.tagesschau.de/wirtschaft/wohnungsbau-bundesregierung-101.html
Die Ampel-Regierung hat im Koalitionsvertrag
www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf vereinbart, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und sich zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen www.tagesschau.de/inland/wohungsbau-gipfel-101.html - darunter 100.000 neue Sozialwohnungen.
www.tagesschau.de/inland/kaltmieten-gestiegen-101.html
Preise für Häuser und Wohnungen
Platzt nun die Immobilienblase?
Stand: 12.10.2022 12:27 Uhr
Frankfurt und München gehören einer Studie zufolge zu den Städten mit dem höchsten Risiko einer Immobilienblase weltweit. Angesichts steigender Zinsen rechnet die Großbank UBS nun mit "erheblichen Preiskorrekturen".
Immer noch überhitzter Markt
In zehn Jahren um 60 Prozent verteuert
Geht der Immobilien-Boom zu Ende?
"Erhebliche Preiskorrekturen" erwartet
www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/immobilien-blase-risiko-boom-frankfurt-muenchen-101.html
Überlastete Ämter
Wenn Wohngeld auf Wirklichkeit trifft
Stand: 25.11.2022 15:26 Uhr
Mehr Menschen sollen ab Januar Wohngeld bekommen können, aber schon jetzt sind die Wartezeiten lang. Massiver Personalmangel und ausufernde Bürokratie bringen Ämter und Behörden an ihre Grenzen.
Wer soll die ganzen Anträge bearbeiten?
Nicht genug qualifizierte Bewerbungen
Hoher Krankenstand
Gesetze müssen in den Verwaltungen umsetzbar sein
www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wohngeld-kommunen-101.html
Video verfügbar bis 17.11.2023